ISPM15 | Was ist das? Holzverpackungen und Holzpaletten

Was bedeutet ISPM15?

ISPM15 steht Internationaler Standard für Pflanzenschutzmaßnahmen Nr. 15). Dieser Standard, der für alle Unterzeichnerstaaten verbindlich ist, ist eine IPPC-Konvention (International Plant Protection Convention), die der FAO (Food and Agriculture Organization der Vereinten Nationen) angegliedert ist.

Es steht jedem Land frei, den Vertrag zu unterzeichnen oder nicht. Im Rahmen des internationalen Handels ist es jedoch für jedes Land von Vorteil, den Vertrag anzunehmen, sowohl um seine eigenen Pflanzenressourcen zu schützen als auch um seine Produkte in die Unterzeichnerstaaten zu exportieren.

Wozu dient der ISPM15-Standard?

Ähnlich wie bei den Schutzmaßnahmen, die ergriffen wurden, um die weltweite Ausbreitung von Pandemien und Epidemien zu verhindern und einzudämmen, wurde der ISPM15-Standard eingeführt, um die Kontamination von Pflanzen (Pflanzen, Bäumen usw.) bei der Einfuhr von Produkten durch "Schädlinge" zu verhindern, die sich in der Pflanzenvielfalt ausbreiten und verbreiten können.

Es gibt keine vorbeugenden Maßnahmen wie Impfungen für Pflanzen, sodass die Vorsichtsmaßnahmen am Ursprung, ... am Anfang des Risikos getroffen werden.

Aus diesem Grund wird für alle Handelsverpackungen wie Holzkisten und Holzpaletten vor der Ausfuhr der ISPM15-Standard angewendet.

Der ISPM15-Standard zielt darauf ab, alle Arten von Schädlingen, Bakterien, Insekten (auch mikroskopisch kleine) usw., die im Holz vorhanden sein können, zu vernichten.

Wie können Sie feststellen, ob Ihre Palette oder Kiste dem ISPM15-Standard entspricht?

Auf Ihrer Holzverpackung, Kiste oder Palette muss das IPPC -Zeichen angebracht sein, normalerweise auf zwei der vier Seiten. Sie muss unauslöschlich sein, daher wird die Markierung in der Regel durch Verbrennen des Holzes eingetragen (Brandzeichen). Andere Arten der Kennzeichnung können erlaubt sein, z. B. Tintenstrahlmarkierungen. Ein Behandlungszertifikat muss Ihnen von Ihrem Verpackungslieferanten zur Verfügung gestellt werden.

Um die ISPM15-Kennzeichnung und ihre Zusammensetzung zu erkennen :

Das "IPPC"-Logo (linker Rahmen mit der Ähre) ist ein eingetragenes Warenzeichen, seine Verwendung ist ausschließlich den Inhabern einer Genehmigung zur Behandlung nach dem ISPM15-Standard vorbehalten.

FR: Herkunftsland desjenigen, der behandelt hat,

RH: Herkunftsregion, in unserem Beispiel,

12345: Zulassungsnummer des Unternehmens bzw. der Zweitniederlassung, das/die die Behandlung durchgeführt hat. Ein Unternehmen kann mehrere Nummern haben,

HT : Wärmebehandlung,

DB: Bedeutet, dass das Holz zuvor entrindet wurde. Beachten Sie, dass das Vorhandensein von Rinde auf dem Holz normalerweise die Konformität der Behandlung verbietet.

Hinweis: Bisher gibt es kein praktisches Mittel, mit dem Sie kontrollieren können, ob die Verpackungen, Kisten oder Paletten tatsächlich verarbeitet wurden.

Sie können jedoch bereits überprüfen, ob Ihr Lieferant die ISPM15-Zulassung besitzt, indem Sie bei Ihrer Behörde nachfragen, deren Listen normalerweise öffentlich zugänglich sind.

Was sind die Technischen Verfahren?

Es gibt drei von der FAO validierte Behandlungsmethoden, zwei davon sind thermisch und eine durch Begasung.

1) Traditionelle thermische Behandlung: Paletten und Holzverpackungen müssen 30 Minuten lang in einem geeigneten Ofen bleiben, so dass in der Mitte (im Kern des Holzes) 56° erreicht werden. Um diese "Zielwerte" zu erreichen, dauert die Behandlung mehrere Stunden (im Durchschnitt 3 bis 4 Stunden).

2) Thermische Mikrowellenbehandlung: Holzpaletten und -verpackungen müssen mindestens 60 Sekunden lang auf eine Temperatur von 60° in der Mitte (im Kern des Holzes) erhitzt werden.

3) Behandlung durch Ausräuchern mit Methylbromid. Diese Praxis ist in den meisten Ländern für Holzverpackungen, -kisten und -paletten nicht mehr erlaubt.

Die Thermische Behandlung in ihrer herkömmlichen Form stellt für die Nutzer ein wichtiges Problem dar. Diese Methode hat sich zwar bei der Beseitigung der meisten Pflanzenschädlinge bewährt, birgt jedoch ein sehr hohes Risiko, dass sich nach der Behandlung direkt auf den Paletten oder Holzkisten Schimmel und Pilze bilden.

Bei der Ankunft der Container im Importland in diesem Fall :

- können die Produkte beim Zoll blockiert, zum Austausch der Verpackung in Quarantäne gestellt oder sogar vernichtet werden.

- Ihre Kunden können die Annahme wegen Nichtkonformität verweigern.

Die Hitzebehandlung (HT- ISPM15) ist nicht dazu gedacht, Holz zu trocknen, und die Methode ähnelt eher einem Schnellkochtopf-Effekt, dessen Wasserdampf im Ofen und auf den Holzverpackungen eingeschlossen bleibt.

 Um jedes Risiko bei Ihren Exporten zu vermeiden, ist es sehr ratsam, zusätzlich zur ISPM15-Behandlung Holzverpackungen, -kisten und -paletten in einem Ofen zu trocknen.

Für gebrauchte Kisten und Paletten

Was die Norm besagt.

Wenn mindestens drei (3) Holzteile bei einer Reparatur oder Neuherstellung ersetzt werden, dann muss die Holzkiste oder -palette nacheinander demarkiert, nach ISPM15 neu behandelt und mit der Kennung der zugelassenen Stelle bemerkt werden.

Es bleibt jedem Land überlassen, diese Regel mindestens anzuwenden. Einige stellen strengere Anforderungen als das Minimum von drei Elementen.

Alternativen zur Behandlung ISPM15

Vollständig befreite Paletten und Kisten
- geformte Holzpaletten sind vollständig befreit sowie,
- Kunststoffpaletten und Kunststoffkisten,
- Papppaletten und Pappkisten, unabhängig davon, ob sie verstärkt oder wabenförmig sind.